Im November habe ich mich dazu entschlossen 2019 erneut bei einem Langdistanz Triathlon zu starten. Die Entscheidung ist auf Kopenhagen gefallen. Da dieser erst Mitte August stattfindet ist also genügend Zeit, um den Sommer für das Training zu nutzen. Nach 3x Challenge Roth, erstmals ein Ironman Rennen auf der Langdistanz.

Früh wollte ich mit dem Training beginnen. Im Dezember so wieder ins Ausdauertraining einsteigen. Aus diesem Plan wurde jedoch nichts, da ich mich noch von einem Muskelfaserriss, welchen ich mir im November im linken Beinbizeps beim Sprinttraining zugezogen hatte, erholen musste. Also wurde der Einstieg auf Januar vertagt. Da mich aber zum Jahreswechsel ein heftiger Magen- Darmvirus niederstreckte, lies ich es im Januar auch noch ruhig angehen, so dass es dann doch erst zum offiziellen Trainingsstart am 01. Februar losging.

Auch in dieser Vorbereitung fiel meine Wahl auf meinen Coach Mario, der mir ab diesem Zeitpunkt wieder meine wöchentlichen Trainingspläne zukommen lies und mir mit Rat und Tat zur Seite stand. Der Einstieg in den ersten 3 Wochen verlief etwas zäh. War das Trainingsvolumen dann gleich relativ hoch und ich doch vorher nicht die Möglichkeit hatte mich entsprechend vorzubereiten auf die Vorbereitung

Ab ca. Woche 4 dann war der Rhythmus wieder gut gefunden und so verging Training um Training. Die Einheiten verflogen und nach Woche 9 im Training habe ich mir 3 Tage Auszeit, verbunden mit einem Trip in die Schweiz, gegönnt. Hier noch Carmens Geburtstag gefeiert, kurz durchgeschnauft, ehe ich meinen letzten Check bei Strength Coach Wolfgang in Stuttgart hatte. Der Körperstatus zu diesem Zeitpunkt ist gut. Einzig und allein die Achillessehne zwickt doch bei den Laufeinheiten teils sehr stark. Dies blieb im letzten Jahr in Vorbereitung auf Roth gänzlich aus. Bei einem deutlich umfangreicheren und intensiveren Krafttrainingsansatz.

Der April geizt im Moment mit gutem Wetter. Die Ausfahrten auf dem Rad sind bisher die kältesten, im einstelligen Bereich. Dafür habe ich ab sofort, auf Grund meines wöchentlichen „Freitags“, eine deutlich entspanntere Situation in der Trainingsgestaltung und dadurch auch mehr Zeit für Training. So läppert sich das Volumen auf derzeit doch recht beachtliche 14 Std. die Woche.

Nun freue ich mich auf wärmeres Wetter im Mai. Wohingegen ich davon ausgehen muss, dass eher kühlere Temperaturen in Kopenhagen auf mich warten… insbesondere im Wasser.

Aber bis dahin genieße ich den Weg zum nächsten Ironman Finish!

Update!

Im Mai wurde das Wetter nicht wirklich besser. Auch gesundheitlich war es ein ständiges auf und ab. Immer wieder mal leicht angeschlagen (erkältet, mal Hals, mal Ohrenschmerzen), was sich vermutlich auch anderweitig auswirkte. So hatte ich Mitte Mai verstärkt mit Wadenproblemen zu kämpfen.

Diese wurden so hartnäckig, dass ich auf der Suche nach Lösungen einen Anbieter eines AlterG Laufbandes ausfindig machen konnte, worauf ich meinen Laufumfang nicht gänzlich auf null reduzieren musste und wenigstens mit 50-60% meines Körpergewichtes in Bewegung bleiben konnte.

Etwas später stellte sich heraus, dass wohl abgelaufene Schuhe (beide Modelle hatten jedoch erst weit unter 500 km auf dem Tacho) die Ursache für die Wadenthematik gewesen sein könnte.

Die Wochenumfänge konnte ich dann ab Ende Mai, Anfang Juni wieder so umsetzen, wie vom Coach vorgegeben. Stand doch der erste Vorbereitungswettkampf an, nachdem andere geplante Vorbereitungswettkämpfe im Laufen verletzungsbedingt gecancelt wurden.

Kurz vor der Challenge Walchsee, meinem Vorbereitungswettkampf auf der Mitteldistanz, fühlte ich mich körperlich wieder top und so war ich guten Mutes mit einer besseren Zeit dort zu finishen, als 2013 bei meiner ersten Teilnahme dort. Dieser Wunsch erfüllte sich leider nicht. Aber das ist eine andere Geschichte.

Nach Walchsee konnte ich bei einer wirklichen Entlastungswoche mit nur 3 Std. Training die Woche noch mal richtig durchschnaufen, bevor es in großen Schritten in Richtung Kopenhagen ging.

Die letzten Wochen vergingen wie im Flug und Ende Juli, Anfang August spürte ich so richtig, wie die Form besser und besser wurde. In allen drei Disziplinen fühlte ich mich richtig gut. Speziell auf dem Rad hatte ich ein sehr gutes Gefühl. Beim Laufen konnte ich auch die Einheiten zu meiner Zufriedenheit abspulen. Auch wenn das noch meist mit Schmerzen verbunden war. Habe ich meine Problematik mit meiner Achillessehne nie richtig in den Griff bekommen.

Alles in Allem eine etwas holprige Vorbereitung, mit etwas mehr Tiefen, als im Jahr zuvor.

In den letzten beiden Wochen wurde dann der Umfang wie gewohnt nach unten gefahren wenn zeitgleich die Anpannung stieg.

Kopenhagen ich komme!