Das Highlight des Jahres.
Wie ist es mir ergangen am längsten Tag?

Bei meiner 3. Teilnahme an der Challenge in Roth haben wir erstmals zu Hause geschlafen. Morgens um 03:00 Uhr klingelte der Wecker. Nach einem kleinen Frühstück und den letzten Vorbereitungen ging es mit dem Auto nach Roth. Dort angekommen stand schon der Bus bereit, mit dem es zum Schwimmstart ging. Etwas langsamer als letztes Mal fuhr der Bus an dem morgendlichen Autokorso nach Heuberg zur T1.
Dort angekommen nochmal die Räder gecheckt, 3, 4 oder 5 Mal auf dem Dixi gewesen und anschließend in den Neo geschlüpft.
Kurz vor dem Start geht es dann immer ganz schnell. Noch locker in Richtung Schwimmblock gegangen, stellte ich fest, dass meine Schwimmgruppe bereits in den Kanal eingelassen wird.

Swim

Das Wasser war kalte 19 Grad. Nach Einsortierung in der Kanalmitte hab ich erst mal einen mächtigen Huf aufs Kinn abbekommen. Nach kurzem orientieren auch noch meine Brille fast verloren. Die dann auch wieder gerichtet. Der Tritt hat mich aber nicht wachgerüttelt, sondern eher verunsichert.
Irgendwie bekomme ich das mit dem Schwimmen nicht umgesetzt und bin vom Ergebnis wieder mal enttäuscht.
Irgendwann war es dann doch vorbei und der 1. Wechsel lief reibungslos.

Bike

Eigentlich nach Vorgabe meines Coaches angefangen und erst nach 20 min. Fahrt aufgenommen. In der ersten Runde nach Greding schon ziemlich windig. Ich dachte in der 2. wird es besser. So zumindes laut Wetterbericht.
Immer wieder schon einen Druck, Spannung im Unterbauch, Darm, Psoas verspürt. So dass ich schon wieder an die Nahrungsaufnahme dachte, welche nicht funktioniert und wollte nicht zu viel aufnehmen, um Magenprobleme beim Laufen zu vermeiden.
Bis Solar gings trotzdem recht flott.
Kränzleinsberg war mein Highlight! Dachte danach im Anflug auf Solar, jetzt wirds noch besser… aber da war Emotional nix mehr.
Nach Solar schon zum ersten Mal meinen Oberschenkelmuskel hinten links gespürt.
2. Runde gefreut, als ich kurz nach Wallesau Carmen vor mir hatte und Sie mir auf dem Rad einen recht gelösten Eindruck machte. Kurz geplaudert und weiter. Wollte eigentlich nach Greding ordentlich Dampf machen aber da war mehr Wind als in Runde 1.
Also versucht mich auf dem Auflieger klein zu machen, Augen zu und durch. Jetzt schmerzte aber meine vordere Oberschenkelmuskulatur vermehrt. An den kleineren Hügeln aus dem Sattel fing mein linkes Knie an weh zu tun. Nur in kleinen Schlucken ernährte ich mich weiter. An den Verpflegungsstellen immer 1-2 Schluck Wasser.
Kurz vor der T2 stellte ich aber verwundert fest, dass ich nur ca. 1,5 von meinen 4 Portionen meiner Ernährung verbraucht hatte -> Anfängerfehler!
Beim 2. Wechsel nach kurzem Beutelsuchen ziemlich zügig in den Laufschuhen gewesen und raus auf die Strecke.

Run

Etwas zu schnell losgelaufen aber einen guten Rhythmus gefunden. Ab KM 8 oder so schon heftige Hüft, Leisten und Muskelschmerzen. Vordere Oberschenkel hat sich teilweise recht lustig, komisch angefühlt. Eine Mischung aus Zucken, Verhärtung. Kann ich nicht richtig beschreiben. Recht früh. Kenne ich eigentlich erst ab KM 25. Aber bis KM 16 insgesamt noch die Pace ganz gut gehalten. Dann an den Verpflegungsstellen vermehrt Zeit gelassen. Ernährungskonzept wegen weiter anhaltender Spannungen auf Unterbauch und Magen über Bord geworfen und mit Cola, Wasser, Red Bull von Verpflegungsstelle zu Verpflegungsstelle gerettet. Zwischendurch Gehpausen. Gemeinsam mit Marko einem SISU-Kollegen durch Roth in Richtung Büchenbach. Anstieg nach Büchenbach anspruchsvoll. Rausnehmen müssen. Von Büchenbach zurück bergab Knieschmerzen rechts… hahaha…
Dann endlich im ZIEL!
Geschafft und Durchgebissen.
Stolz!

Fazit

Ein Anfängerfehler auf dem Rad hat mir vermutlich eine bessere Zeit gekostet.
Am Ende steht eine 11:20:38.
Im Training hat das Ernährungskonzept hervorragend funktioniert.
Nach Kraichgau, wo ich anscheinend zu viel erwischt habe, habe ich in Roth genau den gegenteiligen Fehler gemacht.
Alles in allem hat an diesem Tag aber das „Feuer“ nicht so recht gebrannt.
Emotionen kamen auf der Finish Line Party und beim Feuerwerk am Abend…
…leider etwas zu spät.